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Emblem des Fördervereins Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin in Faßberg
Douglas C-47 "Faßberg-Flyer"

Zwischen Lüneburg und Celle, in unmittelbarer Nähe zum Fliegerhorst der Bundesluftwaffe, befindet sich eine Ausstellung über die Blockade Berlins und die daraufhin eingerichtete Luftbrücke zur Versorgung der geteilten ehemaligen Reichshauptstadt. In dieser Zeit war die damalige Royal Airforce Station Fassberg einer der wichtigsten Stützpunkte der Luftbrücke, die am 25.06.1948 innerhalb von 48 Stunden nach Beginn der Blockade durch die Sowjets eingerichtet wurde.

Der "Faßberg Flyer" mit Nissenhütte und Waggon
Die Douglas C-47 "Faßberg Flyer" auf dem Gelände der Erinnerungsstätte

West-Berlin mußte mit einer bis dahin nie dagewesenen Luftbrücke von Westdeutschland aus ausschließlich aus der Luft versorgt werden. Zu Spitzenzeiten erreichte die zu transportierende Warenmenge 13.000 Tonnen täglich. Insgesamt wurden 2,11 Millionen Tonnen Fracht, davon 1,44 Millionen Tonnen Kohle, 490.000 Tonnen Nahrungsmittel und 160.000 Tonnen Baustoffe zum Ausbau der Flughäfen eingeflogen und bis zum Ende der Luftbrücke am 30.09.1949 sind rund 280.000 Flüge zu den Berliner Flughäfen Tempelhof, Tegel und Gatow registriert worden. Von der Royal Airforce Station Faßberg aus transportierten britische und amerikanische Flugzeuge bei bis zu 450 Starts und Landungen täglich insgesamt 539.112 Tonnen Kohle in die blockierte Stadt.
Zur "...Erinnerung an den persönlichen Einsatz der Menschen damals und die Einbindung des Fliegerhorstes Faßberg in das gigantische Unternehmen..." wurde die Erinnerungsstätte am 02.03.1990 vom damaligen Verteidigungsminister Dr. Gerhard Stoltenberg eröffnet. In drei Nissenhütten veranschaulichen Originalunterlagen und Ausstellungsobjekte, wie das in seinen Ausmaßen noch nicht dagewesene gigantische Räderwerk der Alliierten funktionierte. In zwei geschlossenen Eisenbahnwaggons dient ein ca. 15 minütiger Dokumentarfilm aus der Zeit zur Einführung in die Luftbrücke und es können kleine Andenken erworben werden.

Highlight und zentrales Ausstellungsstück ist aber eine originale Douglas C-47, wie sie vor gut 60 Jahren in Faßberg zu Einsatz kam. Die dort ausgestellte Maschine ist in ihrem Erscheinungsbild dem "Faßberg Flyer" nachempfunden, die am Anfang der Luftbrücke für den Transport von Kohle und später als Kurierflugzeug eingesetzt wurde. Beim "Faßberg Flyer" handelte es sich um eine Douglas C-47 A-80 DL, Seriennummer 19674 / Air Force Nummer 43-15208, gebaut in Long Beach, Kalifornien, USA. Die originale Maschine wurde am 02.02.1944 der Air Force übergeben und wurde am 28. Juni 1950 an die Königliche Norwegische Luftwaffe verkauft. Dort blieb sie bis 1974 im Einsatz, bis sie am 28.08.1974 an die Shawnee Airlines Orlando, Florida, USA, weiterverkauft wurde. In den darauf folgenden Jahren war sie bei der Guatemala Air Force im Einsatz. 1993 erfolgte im Auftrag der Guatemala Air Force bei der Firma Basler Turbo Conversions LLC in Oshkosh, Wisconsin, USA, der Umbau in eine Basler BT-67.
Beim Ausstellungsstück handelt es sich um eine Douglas C-47 A-30 DK, Seriennummer 13880 / Air Force Nummer 43-30729, gebaut in Oklahoma City, Oklahoma, USA. Diese C-47 wurde am 05.10.1943 an die USAAF ausgeliefert und bis zum 21.02.1949 dort eingesetzt. Von 1949 bis 1995 befand sich die Maschine bei der türkischen Luftwaffe im Einsatz. Im Juli 1995 erfolgte die Zusage zur Überlassung an die Bundeswehr und am 19.06.1998 traf die zerlegte Maschine an Bord der AIRBUS A300-600ST "Beluga-4" auf dem Fliegerhorst Faßberg ein. Überholt und Zusammengesetzt wurde die Maschine von der Technischen Schule der Luftwaffe 3 und anschließend auf dem Gelände der "Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin in Faßberg" ausgestellt und dient seitdem als zentrales Exponat der Ausstellung Über die Blockade und Luftbrücke Berlin. Betrieben wird das Gelände sowie die Ausstellung von der Bundeswehr und wird durch den "Förderverein für die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V." unterstützt.

Nachfolgend präsentiere ich eine Auswahl an Fotos, die ich in im Sommer 2007 von der C-47 aufgenommen habe – deshalb fehlt noch die Überdachung, die seit einiger Zeit den "Faßberg-Flyer" schützt. Falls Sie gerne ausführliche Informationen über die Geschichte der Douglas C-47/DC-3 bekommen möchten, dann klicken Sie bitte hier – auf dieser Seite habe ich die Entwicklungsgeschichte des Flugzeugtyps einschließlich einiger technischer Daten und Zeichnungen bereitgestellt.

(Alle Aufnahmen: Kletzsch)

Die Erinnerungsstätte von außen   Der Eingangsbereich
Der Eingangsbereich der Erinnerungs-...
  ...stätte am Waldweg, Faßberg
Nissenhütte am Eingang   Nissenhütte mit zwei Waggons
Der Eingangsbereich des Museums...   ...mit den Nissenhütten und den beiden...
Detailansicht des parkähnlichen Geländes   Nissenhütte mit Waggons und C-47
...Güterwaggons, die auf dem Gelände...   ...die Ausstellungen beherbergen
Ein erster Blick von vorn auf die C-47   Die C-47 von vorn mit Besucher als Maßstab
Trotz der in Norddeutschland häufig...   ...herrschenden widrigen Witterung...
Nahaufnahme der C-47 von vorne-links   Rechtes Rumpfvorderteil der C-47
... präsentiert sich die Douglas C-47...   ...in sehr gutem Zustand dem Betrachter
Die ganze C-47 von vorne-rechts   Die C-47 von hinten-rechts
Das Museumsgelände ist ausreichend...   ...groß, um den "Faßberg Flyer" zu...
Die C-47 von hinten   Die C-47 von hinten-links
...umrunden und aus allen Blickwinkeln...   ...aus der Nähe fotografieren zu können
Linkes Rumpfvorderteil der C-47 mit Waggons   Die ganze C-47 von vorne-links
Im linken Waggon können kleinere...   ... Andenken an die Erinnerungsstätte...
Detailansicht des parkähnlichen Geländes mit C-47   Der Dokumentarfilm im rechten Waggon dauert ca. 15 min.
erworben werden, im rechten Waggon...   ...wird ein Film über die Luftbrücke gezeigt
Die ganze C-47 von vorne-links mit Nissenhütten   Die vierte Nissenhütte ist verdeckt (Am Eingang)
Durch Kombination der Ausstellungen...   ...in den vier Nissenhütten mit einem...
Schrägaufnahme der C-47: Wenn doch bloß die Motoren liefen...   Nahaufnahme der C-47: Bug, Motoren und Fahrwerke
...originalen "Rosinenbomber" hat dieses...   ...Museum einen besonderen Stellenwert
403.298qm davon wurden verlegt!   Teile des ehemaligen "Antifaschistischen Schutzwalls" als Mahnmal
Stahllochplatten als ehem. Startbahnersatz   Ein kleines Stück Berliner Mauer muß sein
Zeichnung (Seitenansicht) der C-47
Öffnungszeiten 2013 (Vom 30. März bis einschl. 27. Oktober)*:
Montag – Donnerstag:   13:00 – 17:00 Uhr
Samstag & Sonntag:
  13:00 – 17:00 Uhr


An Feiertagen geschlossen!
(ausgenommen Samstage und Sonntage)

Zugang über: Waldweg, 29328 Faßberg

*Änderungen seitens des Museums vorbehalten!

  Eintritt nur 2,00€!

 

 

 

Weitere Information über die "Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin in Faßberg":

Technische Schule der Luftwaffe 3
Fliegerhorst Faßberg
29324 Faßberg, Postfach 916/1
Tel.: 05055/17-1015
Fax: 05055/17-1019

www.luftbrueckenmuseum.de

Vereinsanschrift:
Förderverein für die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V.
c/o Paul Hicks, TSLw 3
Fliegerhorst
29328 Faßberg

 



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