Grundlagen:
Basis der Dioramaplatten sind Hartfaserplatten mit 3 und 5 mm Materialstärke
im Format 76,6 x 40,6 cm. Mit den maßgefertigten Alu-Rahmenleisten
ergibt sich dann ein Aussenmaß von 77 x 41 cm. Dieses "krumme"
Maß ist abgeleitet vom Transportkarton, in dem alle Dioramenplatten
aufbewahrt sind.
Die Dioramaplatte "AFB Apron" hat ein Aussenmaß von
77 x 81,6 cm und besteht aus zwei Hartfaserplatten, die mit einem Stangenscharnier
verbunden sind.
Als erstem Schritt wurden die Hartfaserplatten für die Dioramaplatten
"KSC Runway 18/33", "Rogers Dry Lake" und "DFRC
Hangar 4802" auf ihrer rohen Seite satt mit einem wasserverdünnbaren
Acryl-Allzweckgrund weiss-matt versehen. Der Auftrag erfolgte mit einem
Kleinflächenroller mit 10 cm-Schaumstoff-Lackierwalze. Danach wurde
der Acryl-Allzweckgrund per Hand und mit einem Schleifklotz mit 360er
Schleifpapier trocken angeschliffen.
• Dioramaplatte "KSC Runway 18/33":
Zuerst wurde der Acryl-Allzweckgrund mit dem Schwingschleifer und 360er
Schleifpapier trocken glattgeschliffen. Danach wurde zweimal mit einer
Schaumstoff-Lackierwalze satt ein dunkles Grau, gemischt aus Voll- und
Abtönfarbe "schwarz", "weiss" und "braunbeige",
aufgetragen. Nach dem Trocknen der zweiten Schicht erfolgte als eine
Art Fixativ der Auftrag des verdünnten (1:4) Tapetenschutzes gleichmäßig
mit der Airbrush, in diesem Fall mit der einfachen Kager (Singleaction
mit Außenmischung). Anschließend wurde wieder mit einer
Schaumstoff-Lackierwalze ein deutlich helleres Grau mit erhöhtem
Anteil an "sandgelb" aufgetragen.
Nach dem Trocknen dieser Schicht erfolgte der heikelste Teil der Arbeit:
Mit Hilfe eines selbstgebauten Rahmens in Doppel-T-Form und des Zahnspachtels
"fein" aus Metall habe ich die obere, hellgraue Schicht teilweise
wieder abgeschabt, sodass die darunter liegende, dunkelgraue Schicht
wieder zum Vorschein kam. Dabei musste ich unbedigt darauf achten, dass
die Streifen absolut gerade und parallel verlaufen und ich nicht zuviel
Druck ausübte, damit der weiße Acryl-Allzweckgrund verdeckt
blieb! Aber durch diesen Arbeitsgang erhielt die Oberfläche ein
ganz feines Relief und optisch eine Imitation von quergefrästen
Drainagerillen. Anschließend erfolgte erneut der Auftrag des verdünnten
(1:4) Tapetenschutzes gleichmäßig mit der Kager-Airbrush.
Als nächstes war das Auflackieren des schwarz-weissen Mittelstreifens
an der Reihe. Zuerst habe ich eine durchgehend weisse Linie mit Hilfe
von zwei Alu-Fußbodenübergangsprofilen als Sprühschablonen
und der Revell-Airbrush (Singleaction mit Innenmischung) aufgesprüht.
Danach habe ich den mittleren Teil des weissen Streifens abgeklebt und
die Enden Schwarz gebrusht. Um den Übergang von weisser und schwarzer
Farbe zum grauen Untergrund zu schärfen, wischte ich mit leicht
angefeuchteten Wattestäbchen entlang der gebrushten Farbkanten.
Danach erfolgte vorsichtig – wieder mit der Revell-Airbrush –
das Auftragen des Reifenabriebs auf der Runway, um Benutzungsspuren
anzudeuten. Zum Schluss erfolgte der Auftrag des verdünnten Tapetenschutzes
mit der Kager, um die Oberfläche unempfindlich zu machen.
• Dioramaplatte "KSC Taxiway":
Die Herstellung dieser Dioramaplatte war wegen der Verwendung unterschiedlicher
Materialien deutlich anspruchsvoller. Als erstes erfolgte die Herstellung
des Beton-Taxiways: Dazu wurde der Karton auf Breite geschnitten und
in Überlänge mit Foto-Leim auf ein stabiles Trägerbrett
geklebt. Nun erfolgte mit einem Lineal und dem Skalpellschaft als Falzbein
das Ziehen der Betonfugen auf dem Karton. Danach erfolgte gleichmäßig
der Auftrag des verdünnten Tapetenschutzes als eine Art Grundierung,
hier aber mit einer Schaumstoff-Lackierwalze!
Als Farbe für den Beton-Taxiway habe ich ein helles Grau gewählt
und dazu die wasserverdünnbaren Voll- und Abtönfarben "schwarz",
"weiss" und – wichtig! – "braunbeige"
gemischt, denn Beton ist nicht nur Grau, sondern auch etwas Braun, da
es sich um ein Kies-Sand-Gemisch handelt. Aufgetragen habe ich die Farbe
mit einer Schaumstoff-Lackierwalze. Danach habe ich die Ränder
der einzelnen Betonsegmente leicht mit hochverdünntem Schwarz aus
der Revell-Airbrush abgetönt. Um den Kontrast weiter zu erhöhen,
habe ich dann die Betonsegment-Innenflächen mit hochverdünntem
"sandgelb" aus der Revell-Airbrush aufgehellt. Erst nach vollständigem
Durchtrocknen dieser gebrushten Tönungen habe ich mit einem nur
leicht angefeuchteten großen Universalschwamm in Längs- und
Querrichtungen Wischbewegungen ausgeführt, um absolut gleichmäßige
Übergange bei den gebrushten Tönungen zu bekommen. Damit war
der Beton-Taxiway vorerst fertig.
Die beiden Kurven-/Abzweigelemente am oberen Ende der Dioramaplatte
stellen ebenfalls Betonflächen dar. Die Darstellung erfolgt aus
dem gleichen Karton und der gleichen Materialseite, aus dem auch der
Beton-Taxiway dargestellt ist, ist aber in einem dunkleren Grau gehalten,
um einen anderen Betontyp zu imitieren. Für dieses etwas dunklere
Grau habe ich genau die graue Schaumstoff-Lackierwalze verwendet, die
ich für die obere Farbschicht der Dioramaplatte "KSC Runway
18/33" benutzt habe. Zuvor habe ich die beiden Kurven-/Abzweigelemente
mit Foto-Leim auf zwei Trägerbrettchen geklebt und dann mit einem
Kunststoffbürstenpinsel mit Graupner Porenfüller farblos "Glattfix"
eingestrichen.
Die zwei Asphalt-Flächen (als schmale Runway-Zuwege) sind ähnlich
entstanden: Nach dem Zuschnitt wurden die Kartonteile ebenfalls mit
Foto-Leim auf zwei Trägerbrettchen geklebt, dieses Mal aber mit
der anderen, weniger strukturierten d.h., glatteren Seite nach oben.
Nach dem Einstreichen mit Graupner Porenfüller farblos "Glattfix"
mit demselben Pinsel und dem Aufbringen auch des gleichen Grautons (Schaumstoff-Lackierwalze)
schloss sich nun aber ein zusätzlicher Arbeitsschritt an. Um das
scheckige Aussehen seiner Asphaltfläche nachzuahmen habe ich mehrmals
diese Flächen mit einem runden Badeschwamm mit unregelmäßig
großen Poren betupft. Mit diesem Schwamm habe ich vorher stark
verdünnte Voll- und Abtönfarbe "schwarz" aufgetupft.
Dabei ist zu beachten, dass der Schwamm möglichst trocken bleibt,
damit das unregelmäßige Porenmuster des Schwamms nicht zu
sehr verwischt.
Nach dem Trocknen der letzten Farbschichten habe ich dann die beiden
Kurven-/Abzweigelemente und die beiden Asphalt-Flächen mit verdünntem
Tapetenschutz versehen.
Nachdem der Beton-Taxiway, die Kurven-/Abzweigelemente und die beiden
Asphalt-Flächen soweit fertig waren, habe ich diese mit Ponal Weissleim
auf die unbehandelte Hartfaserplatte geklebt, Begonnen habe ich mit
dem Beton-Taxiway, danach waren die Kurven-/Abzweigelemente an der Reihe,
zum Schluss kamen die Asphalt-Flächen dran. Wichtig war beim Aufkleben
des Beton-Taxiways das dünne und vor allem gleichmäßige
Auftragen des Klebers mit einem Kunststoffspachtel und das sofortige
Beschweren des Kartons mit großem Gewicht, damit der Karton sich
nicht wellen kann, unter dem Karton keine Luftblasen zurückbleiben
und derKleber sich gleichmäßig verteilt. Nach dem vollständigen
Aushärten habe ich die schmalen Spalten zwischen den Kartonstücken
und die gezogenen Betonfugen mit schwarzer Window-Color geschlossen.
Als nächstes war das Auflackieren des weissen Mittelstreifens
an der Reihe. Dazu habe ich eine selbst gefertigte Kartonschablone und
die Revell-Airbrush mit weisser, hochverdünnter Voll- und Abtönfarbe
benutzt. Danach benutzte ich eine zweite Kartonschablone, um die Fläche
des späteren Zebrastreifens weiss zu grundieren. Anschließend
wischte ich die Sprühkanten wieder mit den Wattestäbchen nach.
Auf den weissen Untergrund des Zebrastreifens erfolgte dann die Applizierung
der schwarz-weissen, selbstgedruckten Zebrastreifen-Nassschiebebilder
(s. Bild ganz unten rechts). Danach erfolgte vorsichtig das Auftragen
des Reifenabriebs auf dem Beton-Taxiway und den Kurven-/Abzweigelementen.
Zum Schluss erfolgte diesmal aber der Auftrag von verdünntem Revell-Mattlack
mit der Kager, um alle Kartonoberflächen unempfindlich zu machen.
Als letzten Arbeitsschritt habe ich dann Schnittschablonen der Flächen
angefertigt, die ich dann mit Heki Struktur-Geländematte "dunkelgrün"
zu bekleben hatte. Dazu habe ich beidseitiges Klebeband benutzt, das
ich zuerst auf die Unterseite der Geländematte geklebt habe. Um
zu verhindern, das dabei oder auch später zuviel von dem künstlichen
Rasenstreu verloren geht, habe ich die Geländematte vorher mit
reichlich Haarspray als Fixativ eingesprüht.
• Dioramaplatte "AFB Apron":
Die Herstellung dieser Dioramaplatte war wieder vergleichsweise einfach.
Zuerst klebte ich auf die rohe Seite beider Hartfaserplatten Karton,
mit der rauheren Oberfläche nach oben. Dazu benutzte ich wieder
Ponal Weissleim und die Spachtelmethode. Nach dem vollständigen
Aushärten habe ich dann die Betonfugen mit dem Skalpellschaft in
den Karton gezogen. Die weiteren Arbeitsschritte entsprechen genau der
Herstellungsweise wie für den Beton-Taxiway für die Dioramaplatte
"KSC Taxiway".
Als zusätzliches Element weist die Dioramaplatte "AFB Apron"
(AFB steht für Air Force Base, Apron für Vorfeld) neben dem
quadratischen Betonflächenmuster noch eine Besonderheit auf: In
einem parallelen Raster sind lauter kleine, gelbe Punkte verteilt. Auf
meinen Fotovorlagen war zwar wenig zu erkennen, aber ich hatte den Verdacht,
dass es sich dabei um runde Abdeckungen von Schächten handeln müsste.
Aber wozu dienten diese?
Nach etwas Recherchearbeit fand ich heraus, dass es sich dabei um sog.
Erdungspunkte handeln muss. Sie dienen dazu, abgestellte Flugzeuge oder
Hubschrauber zu erden. Dazu wird über ein Stahlkabel eventuell
vorhandene elektrostatische Ladung an einen Erdungsanker übertragen
und es wird eine gefährliche Funkenentladung vermieden. Als nächstes
galt es herauszufinden, welche Abmessungen diese Erdungspunkte aufweisen.
Mit Glück stieß ich auf eine alte Darstellung, mit deren
Hilfe alle Fragen beantwortet wurden und ich entsprechende Grafiken
entwerfen konnte. Um die Darstellung der Erdungspunkte realistischer
gestalten zu können entschied ich mich gegen die Verwendung von
Nassschiebebildern. Stattdessen druckte ich die Erdungspunkte auf 160
g/m²-Papier aus (s. Bild ganz unten links). Um die Tinte zu fixieren
und das Papier unempfindlich zu machen sprühte ich die Erdungspunkte
leicht mit Haarspray ein, dann erfolgte mit einem Pinsel der Auftrag
von Microscale Liquid Decal Film, dem ein "Schlussanstrich"
mit Revell Klarlack folgte. Nach dem Ausschneiden mit einer (Nagel-)Schere
färbte ich die weissen Schnittkanten mit einem schwarzen Filzstift
nach. So erhielt ich als Miniaturnachbildungen echte, kleine Erdungspunkte-Deckel.
Eingeklebt habe ich diese Deckel mit Revell Klarlack in kleine Vertiefungen,
die ich dem Raster entsprechend mit dem selbst hergestellten Fräskopf
aus Metall in den Karton hineingedrückt habe.
Als weitere Schwierigkeit erwies sich die Verbindung der beiden Dioramenplatten.
Als Lösung entschied ich mich für die Verwendung eines Stangenscharniers,
das ich auf die richtige Länge zu kürzen hatte. Doch damit
nicht genug. Als nächstes galt es zu entscheiden, welcher Klebstoff
zur Anwendung kommen sollte. Als praktikabelste Lösung erschien
mir den neue Klebstoff "100%" von Pattex. Der erste Klebeversuch
misslang und es hieß, alle Klebstoffreste wieder zu entfernen.
Auch der zweite Versuch schlug fehl. Leicht frustriert stellte ich fest,
dass ich den Messingüberzug des Stangenscharniers und die weisse
Oberfläche der Hartfaserplatten komplett abschleifen musste, weil
es hier zu einer ungewünschten chemischen Reaktion mit dem Klebstoff
gekommen war. Nachdem auch dieses mühselig erledigt war, hielt
die Verbindung bombenfest.
• Dioramaplatte "Rogers Dry Lake":
Diese Dioramaplatte erforderte das größte Maß an "künstlerischer
Kreativität", da es die Nachbildung des ausgetrockneten Salzsees
in Kalifornien darstellen sollte. Dieser Salzsee ist wichtiger Bestandteil
der berühmten "Edwards Air Force Base" und des ebenfalls
dort angesiedelten "Dryden Flight Research Center" der NASA.
Bei dieser Dioramaplatte handelt es sich um einen mehrschichtigen Aufbau
(s. Bild der Demoplatte), bei dem Farbauftragung und verschiedene Arbeitstechniken
im Wechsel zum Einsatz kamen. Auf den Acryl-Allzweckgrund als unterste
Schicht (1) folgte der ganzflächige und satte Auftrag einer angemischten
Farbe in Dunkelbraun-Ocker mit einer Schaumstoffwalze (2). Durch den
satten Auftrag ergibt sich eine leichte Stuktur (Relief) auf der Oberfläche.
Beim Auftrag mit der Schaumstoffwalze war es wichtig darauf zu achten,
dass Spuren der Schaumstoffwalzen-Ränder vermieden werden und die
Strukur gleichmäßig und übergangslos erscheint. Direkt
nach dem Einstreichen habe ich die jetzt strukturierte Oberfläche
leicht mit einem feinen Wassersprühnebel aus einer kleinen Pumpsprayflasche
benetzt. Dies hatte zu Folge, dass die die Schaumstoffwalzen-Struktur
leicht verwischte und ich durch den gewollten "Einschlag"
von etwas größeren Wassertröpfchen zusätzliche
Strukturelemente erhielt.
Als
nächste Schicht (3) erfolgte wieder mit einer Schaumstoffwalze
der Auftrag einer deutlich helleren Ockerfarbe. Dazu benutzte ich das
vorher benutzte Dunkelbraun-Ocker, das ich mit reichlich "braun-beige"
aufhellte. Der Farbauftrag erfolgte deckend, aber nur so dick wie nötig
und so dünn wie möglich. Auch jetzt kam die kleine Pumpsprayflasche
wieder zum Einsatz. Erst nach vollständigem Durchtrocknen dieser
Schicht erfolgte der nächste Arbeitsgang: mit der weicheren, blauen
Seite eines nur leicht angefeuchteten Scheuerschwamms begann ich damit,
die obere Farbschicht ganz vorschichtig leicht abzuschleifen, um die
darunterliegende Farbschicht in Dunkelbraun-Ocker wieder durchscheinen
zu lassen. Dadurch ergab sich bereits ein interessanter Textureffekt
der Oberfläche. Nachdem diese Technik erprobt war, bewährte
sie sich auch bein nächsten Schritt: Als weitere Farbschicht (4)
erfolgte der Auftrag leicht verdünnter und nur mit "weiss"
aufgehellter "braun-beige"-Farbe mit einer Schaumstoffwalze.
Anschließend verzichtete ich auf den Einsatz der Pumpsprayflasche
und benutzte nach dem Trocknen wieder den Scheuerschwamm, diesmal aber
deutlich nasser. Danach habe ich als Nachahmung von Flugsand ein stark
aufgehelltes "sandgelb" aufgetragen (5). Dazu benutzte ich
wieder den Universalschwamm und stark verdünnte Farbe. Die angewendete
Technik war eine Mischung aus wenig tupfen und viel wischen, aber immer
in die gleiche Richtung, um eine vorherrschende Windrichtung zu simulieren.
Soweit mit dem Erscheinungsbild der Textur zufrieden, erfolgte nun der
Auftrag des verdünnten Tapetenschutzes mit der Kager, um das Ergebnis
zu fixieren.
Als nächstes war an der Reihe, die grauen Markierungsstreifen
aufzubringen. Um einen möglichst scharfen Farbrand zu bekommen
beging ich leider den Fehler, die Markierungsstreifen mit dünnem
Feinkrepp abzukleben. Das Ergebnis war zwar ein scharfer Farbübergang,
aber leider mit einer leichten Verdickung direkt am Rand zum Feinkrepp.
Um Abhilfe zu schaffen, versuchte ich nach dem Durchtrocknen der Markierungsstreifen,
diese Randverdickung mit Schleifpapier und Wattestäbchen abzuflachen,
allerdings mit mäßigem Ergebnis. Um ein zweites Mal diesen
"Schaden" zu vermeiden, benutzte ich für den schwarzen
Markierungsstreifen wieder die zwei Alu-Fußbodenübergangsprofile
als Sprühschablonen. Anschließend wischte ich die Sprühkanten
wieder mit den Wattestäbchen nach.
Damit war auch diese Dioramaplatte fertig und zum Abschluss erfolgte
jetzt der Auftrag des verdünnten Tapetenschutzes mit der Kager,
um das Ergebnis endgültig zu fixieren.
• Dioramaplatte "DFRC Hangar 4802":
Zuerst wurde der Acryl-Allzweckgrund mit dem Schwingschleifer und 360er
Schleifpapier trocken glattgeschliffen. Die Betonfugen wurden eingezeichnet
und mit einer Feinsäge ca. 1 mm tief eingefräst sowie die
vier Vertiefungen für die Erdungspunkte mit dem Fräskopf (Standbohrmaschine
benutzen!) ca. 1 mm tief eingeschnitten. Danach wurde die schmale Betonfläche,
die später hellgrau gestrichen werden sollte, abgeklebt und die
übrige, große Fläche zweimal mit "Glattfix"-Porenfüller
eingestrichen. Dazu habe ich aber eine Plüschwalze benutzt, weil
die Schaumstoff-Lackierwalze sich auflöste! Um die beim rollen
entstandenen Luftbläschen platzen zu lassen, habe ich die Blaspistole
mit kurzen Druckluftstößen auf die Fläche gerichtet.
Danach erfolgte ein vorsichtiger Nassschliff mit dem Schwingschleifer
und 1000er Schleifpapier. Damit war diese Fläche für den Auftrag
des Buntlacks glänzend "lichtgrau" (unverdünnt)
vorbereitet. Dazu habe ich wieder eine Schaumstoffwalze benutzt und
parallel die Blaspistole eingesetzt. Nach einem Tag Trocknungszeit erfolgte
der Auftrag des dazugehörigen Klarlacks glänzend (unverdünnt),
wieder mit Einsatz einer Schaumstoffwalze und der Blaspistole. Die bis
dahin abgeklebte schmale Fläche wurde freigelegt und mittels schmaler
Schaumstoffwalze die Acryl-Allesfarbe "hellgrau" aufgetragen.
Damit waren die Lackierarbeiten an dieser Dioramaplatte abgeschlossen.
Als nächstes erfolgte die Applizierung der schwarz-gelben Warnstreifen
und des orangenen Orientierungsstreifens als selbstgedruckte Nassschiebebilder
(s. Bild unten rechts). Danach erfolgte das Einkleben der gelben Erdungspunkte
in die Dioramaplatte mit Revell-Klarlack, nachdem ich die weissen Schnittkanten
des 160 g/m²-Papiers mit einem gelben Buntstift nachcoloriert habe.
Zuletzt folgte das Auftragen der schwarzen Window-Color in die Querfuge
zwischen beiden Betonflächen.
Und zum Schluss:
Stellt sich die Frage nach den ungefähren Kosten für
die Herstellung der fünf Dioramaplatten. Mit Abstand teuerste Anschaffungen
waren die Rahmenleisten aus Aluminium. Um bei der Dioramapräsentation
unterschiedlich kombinieren zu können, habe ich zwei komplette
Alu-Rahmensätze mit dem Aussenmaß von 77 x 41 cm anfertigen
lassen. Hinzu kommt ein Alu-Rahmensatz mit dem Aussenmaß von 77
x 81,6 cm. Daraus ergibt sich dann für die Alu-Rahmensätze
eine Summe von gut 190 €.
Dafür war der Transportkarton kostenlos. Die Hartfaserplatten kosteten
zusammen ~25 €. Bei einer Spezialfirma habe ich mir zehn Schaumstoff-Trennlagen
für zusammen ~12 € zuschneiden lassen, die Kartonage aus einem
Papierladen kostete ebenfalls ~12 €.
Für die Materialien und Arbeitsmittel (für ausführliche
Liste hier
klicken) wie Farben, Lacke, Rollen, Klebstoffe etc. kamen nochmal ~160
€ dazu.
Zusammen ergibt das eine Summe von immerhin ~400 €! Diese Summe
erschreckt natürlich erst einmal. Allerdings hätte es für
die Alu-Rahmenleisten auch günstigere Alternativen gegeben –
nur wären diese weder besser noch praktikabler gewesen.
Außerdem werde ich die nächsten 20 Jahre wohl auch keine
zusätzlichen Dioramaplatten benötigen. Und dann sieht die
Rechnung von 20 €/Jahr doch schon viel freundlicher aus...man muss
es sich nur schön rechnen! |