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Wappen des NACA

NAVY-Schriftzug

Douglas Aircraft Corporation
D-558-1 / 2

Wappen des NACA

NAVY-Schriftzug

Mitte/Ende der 40er Jahre gab es in den USA zwei mehr oder weniger rivalisierende Testprogramme, sich der Schallmauer zu nähern und diese letztendlich zu durchstoßen: In Zusammenarbeit der Air Force und des NACA (National Advisory Committee for Aeronautics, Vorgänger der NASA) wurde das X-1 - Projekt ins Leben gerufen, gleichzeitig beteiligte sich der NACA am Projekt D-558 der NAVY, das das gleiche Ziel verfolgte. Es "gewann" am 14. Oktober 1947 die X-1 mit Captain Charles E. `Chuck` Yeager als Pilot.

 

Bild der Douglas D-558-1Die Douglas D-558-1 "Skystreak"
Ein eher konservatives Design mit geraden, nicht gepfeilten Tragflächen, Turbojet-Antrieb und Lufteinlaß-Öffnung in der Rumpfnase. Daher auch der Spitzname "Fliegendes Ofenrohr". Drei Exemplare wurden gebaut, die zweite Maschine (BuNo. 37971) ging bei einem Absturz verloren und die erste Maschine (BuNo. 37970) wurde nach Abschluß ihres Flugprogramms als Ersatzteillager für die dritte Maschine (BuNo. 37972) benutzt. Ausgerüstet mit einem 5000lb-Schub leistenden J35-A-11-Triebwerk (Eine von Allison gebaute Version des General-Electric-TG-180) war sie anfangs ausgelegt für max. Geschwindigkeiten bis Mach 0,9. In Phase 2 wurde die "Skystreak" ausgerüstet mit dem kleineren Westinghouse-24C-Triebwerk, um Flugdaten im Bereich von Mach 0,89 bis Mach 1 zu sammeln.
Turbojet-angetrieben, war die D-558-1 nicht in der Lage, im Horizontalflug die Schallmauer zu durchbrechen. Dafür hatte sie eine signifikant längere Ausdauer als die raketengetriebene Bell X-1. In die integralen Flügeltanks passten 230 US-Gallonen und in die Flügelspitzen-Außentanks jeweils 50 US-Gallonen Sprit. Die ersten beiden Maschinen waren leuchtend rot-orange lackiert, die dritte komplett weiß. Der Erstflug einer D-558-1 (BuNo. 37970) fand am 17. April 1947 statt. Es endete am 10. Juni 1953 mit dem letzten Flug der dritten Maschine (BuNo. 37972).

Bild der Douglas D-558-2Die Douglas D-558-2 "Skyrocket"
Ein fortschrittlicheres Design, beim dem auf Grund ihres Anforderungsprofils mehr Wert auf Aerodynamik gelegt wurde, beispielsweise durch den schlankeren und längeren Rumpf und die nach hinten gepfeilten Tragflächen. Für die Konstruktion dieses Flugzeugs benutzte das Douglas-Team im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen erbeutete Aerodynamik-Unterlagen. Drei Exemplare wurden gebaut. Anfangs bestand der Antrieb der ersten beiden Maschinen (BuNo. 37973 und 37974) aus einem Westinghouse-J34-WE-40 Turbojet und das Flugzeug startete und landete ganz konventionell. Erst später wurden beide auf Raketenantrieb und Luftstart mittels Trägerflugzeug (Eine Boeing P2B-1S, eine umgebaute B-29) umgerüstet. Die dritte Maschine (BuNo. 37975) war zuerst sowohl mit dem Turbojet als auch mit dem Raketenmotor ausgerüstet! Auch diese Maschine wurde später aus Sicherheits- und Leistungsgründen auf alleinigen Raketenantrieb und Luftstart umgebaut. Ursprünglich nur für den Bereich über Mach 1 konzipiert, flog dieses Flugzeug am 20. November 1953 mit A. Scott Crossfield im Cockpit als erstes schneller als Mach 2. Angetrieben wurde es von einem 6000lb-Schub leistenden XLR8-RM-6 Raketenmotor der Firma Reaction Motors. 1956 wurde das Forschungsprogramm mit diesem Muster eingestellt. Die erste Maschine (BuNo. 37973) ist heute im Planes of Fame Museum, Chino, Kalifornien ausgestellt, die zweite Maschine (BuNo. 37974) ist im Besitz der Smithonian Institution und ist im National Air & Space Museum in Washington, D.C. zu sehen.

Quellen:
GREENWOOD, J. T. (1989)
MILLER, J. (1988
PEARCY, A. (1993)
TAYLOR, M. J. H. (1989)




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