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Testing Limits – Pushing Frontiers

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Luftaufnahme des Flughafens Bremen
Der Passagier-Terminal des
Flughafens Bremen
Galerie der Luft- & Raumfahrt am Airport Bremen
Bremenhalle

Auf dem Dach des Terminal 3 (neben der Besucherterrasse) befindet sich eine Galerie der Luft- und Raumfahrt: Die Bremenhalle*. Hier ist das in Bremen gebaute Weltraumlabor "Spacelab" ausgestellt, das bei seinen Einsätzen in der Nutzlastbucht amerikanischer Space Shuttle fast 80 Tage im All verbrachte. Weitere Anziehungspunkte sind das historische Transatlantik-Flugzeug Junkers W 33 "BREMEN" neben einem bei Focke-Wulf in Bremen gebauten Doppeldecker vom Typ Fw 44 "Stieglitz". Anfang 2006 nahm ich teil an einer Führung durch das Terminal des Flughafens Bremen, einschließlich des Besuchs der Bremenhalle und des Gebäudes 41 auf dem Gelände der EADS SPACE Transportation, in dem derzeit das europäische Forschungsmodul "Columbus" auf seinen Einsatz an der Internationalen Raumstation "ISS" vorbereitet wird.
(*Nach Angaben der Pressestelle des Bremer Flughafens wurde sie 1994 eröffnet, ist 51m lang, 20m breit und 9m hoch.)

Außenansicht der Bremenhalle
Außenansicht der Bremenhalle auf der Besucherterrasse des Bremer Flughafens

Nachfolgend präsentiere ich eine Auswahl an Fotos aus der Bremenhalle, die ich am 21. Januar 2006 dort aufgenommen habe. Auch wenn die Auswahl an großen Exponaten im Vergleich zu anderen musealen Dauerausstellungen klein ist, so stellen doch die einzigartige Junkers W 33 und das Spacelab-Modul unverzichtbare Meilensteine in der Luft- und Raumfahrtgeschichte dar.
Im unteren Teil dieser Seite sind ausführliche Informationen über die Geschichte der Junkers W 33 "Bremen" einschließlich einiger ihrer technischer Daten bereitgestellt.

(Bis auf die Luftbild-Aufnahme alle Aufnahmen: Kletzsch)

Spacelab-Kernsegment von vorn-rechts   Spacelab-Experimentsegment von hinten-rechts
Das originale Spacelab-Doppelmodul,...

  ...ausgestellt in der Bremenhalle

Spacelab-Experimentsegment von hinten-rechts   Spacelab-Experimentsegment von hinten-links
Getrennt in das Kern- und das...

  ...Experimentsegment (im Bild vorn)

Spacelab-Experimentsegment von hinten-links   Spacelab-Kernsegment von vorn-links
Über eine Holztreppe ist auch der voll...

  ...ausgestattete Innenraum zu besichtigen

Kernsegment mit Blick durch die Tunnelöffnung   Innen-Gesamtansicht des Kernsegments
Das Kernsegment mit der Öffnung...
  ...für den Verbindungstunnel und...

Detail 1 Kernsegment innen   Detail 2 Kernsegment innen
Experiment-Einrichtungen (Racks) auf...

  ...der Backbordseite des Kernsegments...

Detail 3 Kernsegment innen   Innen-Gesamtansicht des Experimentsegments
...sowie gegenüber auf der Steuerbordseite

  Blick auf das Experimentsegment (hinten)...

Detail 1 Experimentsegment innen   Detail 2 Experimentsegment innen
...und Teile der wissenschaftlichen...

  ...Ausrüstung für die Nutzlast-Spezialisten

Junkers W 33 von rechts   Junkers W 33 von hinten-rechts
Die originale Junkers W 33 "Bremen",...

  ...mit der die Pioniere Köhl, von Hünefeld...

Junkers W 33 von hinten   Junkers W 33 von vorn-links
...und Fitzmaurice 1928 als erste von...

  ...Ost nach West den Atlantik überquerten

Fw 44 von links, dahinter Junkers W 33   Fw 44 von rechts
Auch in Bremen gebaut: Doppeldecker...

  ...Focke-Wulf Fw 44 "Stieglitz"

ISS-Großmodell, Ansicht 1   ISS-Großmodell, Ansicht 2
Das Großmodell der ISS im Maßstab...

  ...1:10 im bremer Passagierterminal 3

 


Der erfolgreiche Rekordflug der Junkers W 33 "Bremen":
Die Junkers W 33 mit der Kennung D 1167 wurde Anfang 1927 für den ersten Transozeanflug einer einmotorigen Maschine in Ost-West-Richtung (also gegen den in unseren Breiten vorherrschenden Westwind) ausgewählt und es wurden mehrere Testflüge unternommen. Am 12. April 1928 um 6:38 Uhr startete die Junkers W 33 "Bremen" von Baldonnel auf Irland zu ihrem historischen Flug. Mit an Bord waren die Flugpioniere Hermann Köhl, Pilot der Lufthansa, Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld, Initiator des Fluges und reicher Luftfahrt-Enthusiast sowie James C. Fitzmaurice, Colonel der irischen Luftwaffe. In Richtung Westen beim Leuchtturm Slyne-Head verließ die "Bremen" mit einer Reisegeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern den europäischen Kontinent. Während des Fluges fiel die Instrumenten-Beleuchtung aus und eine Treibstoff-Leitung brach. Zudem entdeckte die Besatzung am Morgen des 14. April, dass der Flugzeug-Kompass ausgefallen war. Nach einem abenteuerlichen Flug von mehr als 36 Stunden landete die Junkers-Maschine am 13. April auf einer nebelverhangenen Eisfläche auf Greenly Island, einer kleinen kanadischen Insel zwischen Labrador und Neufundland. Die Maschine war mehr als 1000 Kilometer nach Norden vom Kurs abgewichen. Nach schwieriger Bergung der beschädigten Maschine (Bei der harten Landung wurde das Fahrwerk zum Teil abgeknickt) und Abtransport wurde den drei Luftfahrt-Pionieren mit einer gigantischen Konfetti-Parade von den Einwohnern New Yorks ein jubelnder Empfang bereitet.

Die Irrfahrt der "Bremen" als Museumsstück:
Im Mai wurde die "Bremen" teilzerlegt und in großen Holzkisten verpackt mit dem Dampfer "Columbus" der Reederei Norddeutscher Lloyd nach Deutschland zurücktransportiert. Am 19. Juni 1928 kommen auch die drei Luftfahrt-Pioniere mit der "Columbus" in Bremen an und es wird ihnen auch von der bremer Bevölkerung ein begeisteter Empfang bereitet. Von Hünefelds ursprüngliche Absicht war es, die "Bremen" der Luftfahrt-Sammlung des Deutschen Museums in München zu übergeben. Dieses lehnte aber mit dem Hinweis auf fehlenden Platz ab. Tief enttäuscht änderte von Hünefeld seinen Plan und schenkte die Junkers W 33 dem "Museum of the City of New York" als "neues Band der Freundschaft zwischen dem deutschen und amerikanischen Volk". Aus Platzmangel wurde die Maschine anfänglich in der New Yorker Grand Central Station ausgestellt und später zur Smithonian Institution in Washington D.C. verbracht. Im Jahre 1936 wurde die "Bremen" dem Henry Ford Museum in Dearborn bei Detroit, Michigan, übergeben. Dort befand sie sich bis zum 18. April 1997 (s.u.; Aufnahmen Kletzsch), umgeben von ähnlich berühmten "Kollegen" wie den Flugzeugen der Polar-Expeditionen des amerikanischen Admirals Richard E. Byrd: Die Fokker F VIIa/3m, die am 9. Mai 1926 mit Floyd Bennett am Steuer als erstes Flugzeug den Nordpol überflog und die Ford 4-AT-B Trimotor, die von Berndt Balcher pilotiert am 28. November 1929 als erste den Südpol überflog.

 

Ansicht Junkers W 33 schräg vorn-rechts   Ansicht Junkers W 33 vorn-links
Die Junkers W 33 "Bremen" 1995 im...

  ...Henry Ford Museum, Dearborn, Michigan

Die Rückkehr der Junkers W 33 "Bremen" nach Deutschland :
Nach längeren Verhandlungen des Vereins "Wir holen die BREMEN nach Bremen e.V." (gegründet am 16. Juni 1995) mit dem Henry Ford Museums gelang es, das Flugzeug als Leihgabe mit einer C-160 "Transall" der Bundesluftwaffe nach Bremen zu holen. Dort kam sie wohlbehalten am 21. April 1997 an. Bedingung seitens der amerikanischen Eigentümer für die zeitlich beschränkte Überlassung war eine komplette Restaurierung des mittlerweile 70 Jahre alten Fluggerätes. Die "Bremen" wurde in der Werder Verkehrsfliegerschule der Lufthansa restauriert und mit Hilfe eines Teams von freiwilligen Helfern erstrahlte die Junkers nach 13 Monaten und ungefähr 5000 Arbeitsstunden in neuem Glanz. Der Roll Out der "runderneuerten" Junkers fand am 12. Juni 1998 statt. Einen Tag später, dem 70. Jahrestag der Ankunft der drei Luftfahrt-Pioniere, wurde die "Bremen" auf dem Bremer Marktplatz der Öffentlichkeit vorgestellt. Danach wurde sie in die eigens errichtete Bremenhalle des bremer Flughafenterminals verbracht und ist seitdem dort als einzigartiges Zeugnis aus der Pionierzeit der Luftfahrt zu bewundern.

 

Technische Daten der Junkers W 33 "Bremen"

Hersteller/Jahr:

Junkers/1927

Muster/Werknummer:

W 33/2504

Flugmotor/Leistung:

Junkers L5/360PS

Höchstgeschwindigkeit:

195 km/h

Reisegeschwindigkeit:

150km/h

Rumpflänge:

10,9m

Spannweite:

10,9m

Höhe:

3,5m

Flügelfläche:

44m²

Kraftstoff:

1932kg

Rüstgewicht:

1350kg

Maximalgewicht:

3700kg

 

Weitere Information über den Flughafen Bremen und die Bremenhalle:
Zu erreichen ist der Flughafen Bremen mit dem Pkw von der Autobahn A1 über die Anschlußstellen Bremen/Brinkum (Bundesstraße B6) oder das Kreuz Bremen/Arsten (Bundesstraße B6n und B6). Zudem beträgt die Fahrtzeit vom Hauptbahnhof Bremen mit der Straßenbahnlinie 6 nur 20 Minuten.

Wenn Sie also einmal die Gelegenheit haben, dann hin!

 

Eintrittspreise:

   

Erwachsene:

 

1,50 €

Kinder, Jugendliche, Rentner:

 

1,00 €

Familienticket:
(Ermäßigungen für Gruppen)

 

5,00 €


Öffnungszeiten:

 


Täglich 10:00 bis 18:00 Uhr


Adresse:

Galerie der Luft- und Raumfahrt am Airport Bremen
Flughafenallee 20
28199 Bremen


Führungen nach Vereinbarung

Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer: 0421 / 55 95 564.

Führungen durch die Bremenhalle sind in den Flughafenführungen der Bremer Touristik-Zentrale enthalten (zu buchen unter Tel.: 01805 - 10 10 30; 0,12 €/min).

 

Weitere Informationen über die Junkers W33 "Bremen" erhalten Sie unter www.bremenflug.de/.

 


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